Da das Formatieren von Festplatten die bisher vorhandenen Dateien vollständig löscht, sollten jene Daten unbedingt vor der Formatierung extern gespeichert werden, um nicht versehentlich wichtige oder persönliche Daten zu löschen. Falls also eine Formatierung notwendig wird, egal ob aufgrund einer anstehenden Neuinstallierung des Betriebssystems oder der Absicht, den Laptop zu verkaufen oder zu verschrotten, sollte man sich Gedanken dazu machen, auf welche Weise man Seine Dateien speichern möchte. Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt und welche Methode ist die geeignetste?
Formen der Datensicherung
Noch heute ist es gängig, kleinere Datenmengen, die unabhängig vom Laptop gespeichert werden sollen, auf USB-Sticks oder sogar CDs zu speichern. Wer allerdings hunderte Gigabyte, wenn nicht sogar mehrere Terabyte speichern möchte, muss zu anderen Methoden greifen. In diesem Fall würde sich eine externe Festplatte mit viel Speicherplatz anbieten. Aber auch das Internet bietet einige Möglichkeiten, große oder sogar unbegrenzte Mengen an Daten zu speichern und das oft schon für wenig Geld. Ein berühmter Anbieter für eine solche Speichermöglichkeit ist Dropbox. Aber auch im Usenet, ein Netzwerk, das neben dem World Wide Web existiert, lassen sich Daten speichern.
Externe Festplatten, Dropbox und Usenet im Vergleich
Datensicherung auf Dropbox
Die Website dropbox.com ist eine beliebte Adresse um Dateien auszutauschen oder eben für private Zwecke zu speichern. Dabei wird eine Kopie der zu speichernden Datei auf dem Dropbox-Konto des Nutzers und anschließend nochmals als Backup gesichert. Bei der Formatierung des Laptops bleiben die Dateien bei Dropbox folglich sicher und können im Anschluss an die Formatierung schnell wieder hergestellt werden. Dropbox speichert normalerweise 30 Tage lang den Verlauf aller gelöschten und früheren Versionen einer Datei, wobei diese Zeitspanne durch einen erweiterten Tarif auch noch verlängert werden kann. Um Daten über Dropbox speichern zu können, benötigt man allerdings einen Account. Die Kosten für diese recht unkomplizierte Datensicherungsmethode betragen für ein Terabyte Speicherplatz im Monat 8,25€, was von vielen Nutzern als ein gutes Preis-Leistungsverhältnis beschrieben wird.
Nach aktuellen Standards gilt Dropbox als sicher, da sich alle online gespeicherten Dateien verschlüsselt auf Speicherservern in verschiedenen Datenzentren befinden und laut Aussage des Unternehmens nicht von Mitarbeitern eingesehen werden können. Ein Nachtteil von Dropbox ist, dass man sich bewusst sein muss, dass es auch zu Problemen mit dem Programm kommen kann. Einige Nutzer halten es daher für sinnvoll, die bei Dropbox gespeicherten Daten zusätzlich auf einer externen Festplatte zu speichern.
Externe Festplatten als Speichermedium
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Wer größere Datenmengen auf seinem Laptop gespeichert hat und seine Daten lieber selbst verwalten möchte, für den ist vielleicht eine Festplatte genau das Richtige. Ähnlich wie beispielsweise bei der Sicherung auf USB-Sticks, werden die Daten extern gespeichert. Da die Preise für externe Festplatten in den letzten Jahren grundsätzlich eher gesunken sind, kann man eine gute Festplatte mit relativ viel Speicherplatz auch schon recht günstig bekommen.
Positiv zu erwähnen ist, dass auf solche Festplatten, solange man sie gut verwahrt, eigentlich niemand unerwünschtes Zugriff haben kann. Außerdem lassen sich Festplatten auch nach einer Formatierung noch weiter als sicheres Speichermedium nutzen. Nichtsdestotrotz muss in auch in Betracht gezogen werden, dass man vorsichtig mit den externen Festplatten umgehen muss: es kann durchaus passieren, dass durch einen Sturz der Festplatte oder im Extremfall bei einem Wohnungsbrand oder Wasserschaden die Daten gelöscht sein könnten.
Unbegrenzter Speicherplatz im Usenet
Wem eine externe Festplatte oder der Speicherplatz auf Dropbox nicht ausreicht, um seine Daten während des Formatierungsvorgangs zu sichern, der sollte sich zum Beispiel bei topusenet.de über die Internet-Alternative informieren. Im Usenet ist es möglich, in speziell zur Datensicherung eingerichteten „Newsgroups“ unbegrenzt große Datenmengen zu speichern. Diese Newsgroups sind passwortverschlüsselt und oft gar nicht direkt als Speicherungsort gekennzeichnet, sodass niemand eure Daten in diesem Bereich vermutet.
Um Daten im Usenet speichern zu können, benötigt der Nutzer allerdings einen Usenet Provider, wie zum Beispiel usenet.nl. Ist bereits ein solcher Usenet-Zugang vorhanden, ist die Speicherung von Daten sogar kostenlos. Einziger Nachteil dieser Form der Speicherung ist, dass Usenet eine beschränkte Retention hat und daher in gewissen zeitlichen Abständen ein Backup wiederholt werden muss. Da dieses allerdings auch lediglich etwa alle zwei Jahre der Fall ist, stellt dieser Faktor kein wirkliches Problem dar.
Fazit zu Datensicherungsmöglichkeiten vor der Formatierung
Jede der vorgestellten Methoden zur Datensicherung hat einige Vor- und Nachteile. Usenet bietet den meisten Speicherplatz für das kleinste Geld, Dropbox lässt sich ebenso einfach bedienen und ist besonders bei Datenmengen von weniger als einem Terabyte kostengünstig. Doch auch mit der guten alten Festplatte, die oft auch für geringe Preise schon zu haben ist, macht man nichts falsch. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, welcher Sicherungsmöglichkeit er oder sie am meisten vertraut, wenngleich alle drei Optionen grundsätzlich als sicher zu bewerten.