Während ein Notebook kleinere Stöße und Erschütterungen in aller Regel unbeschadet wegsteckt, verursacht ausgelaufene Flüssigkeit in vielen Fällen große Schäden. Jedoch muss ein über dem Notebook verschüttetes Wasserglas nicht immer gleich das Ende des Gerätes bedeuten. So kommt es vor allem auf den richtigen Umgang unmittelbar nach dem Wasserschaden an.
Warum kommt es so häufig zu Wasserschäden an Notebooks?
Wie bei fast allen mobilen Elektrogeräten kommt es auch bei Notebooks immer wieder zu Schäden aufgrund von Flüssigkeitseintritt. Die Gründe hierfür sind äußerst vielfältig. So kann es beispielsweise schnell passieren, dass ein Glas plötzlich aus den Fingern rutscht und sich beim anschließenden Fangversuch der Inhalt über dem geliebten Gerät verteilt. Weiterhin lassen viele Nutzer ihr Notebook nicht selten unter freiem Himmel liegen und werden dann plötzlichen von einem starken Platzregen überrascht. Trotz der offensichtlichen Gefahr benutzen viele Menschen ihr Notebook während sie in der Küche arbeiten. Auch hier kommt es immer wieder vor, dass die Geräte von der Ablage rutschen und in das mit Wasser befüllte Spülbecken fallen. Wie stark das Gerät bei einem Kontakt mit Wasser bzw. einer anderen Flüssigkeit beschädigt wird, hängt für gewöhnlich von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Weshalb ist die Reaktionsgeschwindigkeit wichtig bei Wasserschäden?
Da ein Elektrogerät bei Kontakt mit Wasser nicht augenblicklich homogen durchströmt wird, sondern die Flüssigkeit über verschiedene kleine Öffnungen ins Innere gelangt, ist Zeit im Zuge der Schadensprävention ein wichtiger Faktor. Grundsätzlich gilt, je mehr Zeit vergeht, umso mehr Wasser kann in das Notebook eindringen. Analog dazu steigt auch die Gefahr eines Kurzschlusses mit jeder vergangenen Sekunde. Da Kurzschlüsse mit hoher Wahrscheinlichkeit zu irreparablen Schäden an elektronischen Komponenten führen, muss bei einem Wasserschaden als erstes eine Spannungsfreiheit sichergestellt werden. Bei Notebooks reicht es nicht aus, den Netzstecker zu ziehen, da auch der Akku eine Spannungsquelle ist. Aus diesem Grund ist ebenfalls der Akku schnellstmöglich und vorsichtig zu entfernen.
Welche weiteren Handlungen können das Risiko eines Schadens minimieren?
Wurde die Spannungsversorgung rechtzeitig gekappt stehen die Chancen recht gut, dass das Gerät den Kontakt mit der Flüssigkeit überlebt hat. Im ersten Schritt sollten offensichtliche Flüssigkeitsreste mit einem saugfähigen Material entfernt werden. Ist keine Feuchtigkeit zu erkennen, so sollte das Notebook so weit wie möglich in seine Einzelteile zerlegt werden. Es ist sehr wichtig, dass sämtliche Feuchtigkeitsreste aus dem Gerät entfernt werden. Verbleibt Flüssigkeit im Inneren kommt es zu Korrosionserscheinungen, welche langfristig das Notebook unbrauchbar machen können. Im Anschluss müssen sichtbare Flüssigkeitsreste mit einem Tuch oder ähnlichem von den Einzelkomponenten abgewischt werden. Wichtig ist, dass zur Reinigung Material verwendet wird, das sich nicht statisch auflädt.
Nachdem alle Flüssigkeitsreste entfernt wurden, müssen die Einzelteile an einem gut belüfteten Ort getrocknet werden. Am besten ist es, wenn die Komponenten über mehrere Tage hinweg an der Luft trocknen. Bleiben nach der Trocknung Rückstände wie beispielsweise von zuckerhaltigen Getränken zurück, so können diese mit hochprozentigem Isopropanol-Alkohol und einem Wattestäbchen entfernt werden. Der Alkoholanteil sollte bei der Flüssigkeit über 90 Prozent betragen. Bei der Arbeit mit Reinigungsflüssigkeit ist zu beachten, dass diese vollständig verdampft ist bevor das Notebook wieder zusammengebaut wird. Weiterhin ist aufgrund der entstehenden Dämpfe auf eine gute Belüftung zu achten. Grundsätzlich ist immer darauf zu achten, lass kein Strom eingeschaltet ist und es dadurch zu einem ungewollten Unfall kommt. Im Zweifel sollte man sich an einen Anbieter für Notebook-Reparaturen in der Umgebung werden.
Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?
Abschließend lässt sich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit von irreparablen Schäden durch Flüssigkeitseinwirkung in der Praxis stark von der Nutzerreaktion abhängig ist. Führen die Rettungsversuche nicht zum Erfolg, so kann unter Umständen ein professioneller Reparaturservice weiterhelfen. Wenn nichts mehr, bleibt häufig nur der Kauf eines neuen Gerätes. Vorbeugend kann es sinnvoll sein sich über die Möglichkeiten einer Laptop Versicherung Gedanken zu machen. Ein Abschluss ist auch direkt im Internet möglich. U.a. bietet die Webseite hepster.com diesen Service an. Die Kosten für eine solche Versicherung sind oftmals deutlich günstiger als man annehmen würde. Dennoch muss sich natürlich jeder Laptop Besitzer individuell Gedanken machen, ob ein Abschluss für ihn sinnvoll ist.