Klickgeräusche bei der Festplatte: Woher kommen diese und was sollte man tun?

Im Laufe der Zeit stehen viele PC-Benutzer vor dem Problem, dass ältere Festplatten hörbare Klickgeräusche von sich geben. Bei einem solchen potenziellen Hardwaredefekt am Notebook oder Computer sollten Nutzer keinesfalls unüberlegt handeln.

Aber welches Risiko besteht bei verdächtigen Festplattengeräuschen und was kann man tun, wenn die Festplatte bereits Defekte aufweist?

Warum sind bei Festplatten leise Klickgeräusche normal und durch was werden sie verursacht?

Treten die Klickgeräusche bei der Festplatte des PCs oder Notebooks nur gelegentlich auf, sind diese in aller Regel unbedenklich. Beim Betrieb einer klassischen Festplatte entstehen natürlich immer durch die Bewegungen im Inneren gewisse Arbeitsgeräusche, sodass Klickgeräusche, die nur ab und zu auftreten, in den meisten Fällen als unbedenklich eingestuft werden können.

Allerdings sollte der Nutzer immer dann hellhörig werden, wenn die verursachten Klickgeräusche häufig auftreten und besonders laut ausfallen.

Auch regelmäßige Systemabstürze können ein gutes Indiz für eine beschädigte Festplatte sein, die womöglich schon bald ihren Dienst komplett aufgibt.

Welches Problem kann jedoch bestehen, wenn die Klickgeräusche lauter werden und in welcher Form machen sich diese bemerkbar?

Ein regelmäßiges Klicken deutet in den meisten Fällen auf einen technischen Defekt hin, der unbedingt ernst genommen werden sollte. Dies gilt umso mehr, wenn sich das Notebook oder der Computer nicht mehr richtig starten lässt. Für die mechanischen Geräusche kommen verschiedene Ursachen infrage. So können sie zum einen durch eine beschädigte Leseeinheit hervorgerufen werden, denn bei Beschädigungen stößt die Schreib-Leseeinheit beim Absuchen der Magnetscheibe regelmäßig an den innen liegenden Rand, was die Klickgeräusche verursacht. Ähnliches gilt, wenn ein physikalischer Defekt am Lesekopf vorliegt.

Darüber hinaus kommt es bei Platinen ebenfalls oft zu Defekten, die ein Klicken zur Folge haben. Der Signalverstärker, mit dem ein Großteil der Festplatten ausgestattet ist, kann ebenfalls ein charakteristisches Klicken verursachen.

Als Ursache kommt des Weiteren ein Defekt am VCM-Treiber infrage, denn dieser kann bei der Lese-Schreibeinheit eine unkontrollierte Reaktion auslösen, die dazu führt, dass die Festplatte nur noch klickende Geräusche von sich gibt. Nicht zuletzt kann ein klassischer „Headcrash“ für die Klickgeräusche verantwortlich sein. Von einem „Headcrash“ spricht man beispielsweise bei Defekten, die durch einen Sturz oder ähnlicher erzeugt wurden.

Welches Risiko besteht, wenn man verdächtige Klickgeräusche unbeachtet lässt?

Unabhängig von der Ursache sollten laute und regelmäßige Klickgeräusche nicht ignoriert werden, denn hier kann im schlimmsten Fall zu einem Datenverlust kommen. Vor allem, wenn es sich um wichtige und unwiederbringliche Dokumente handelt und kein Backup vorhanden ist, ist dies natürlich für den Nutzer äußerst ärgerlich.

Sobald die Festplatte nicht mehr wie gewohnt ihrer Arbeit nachgeht, kann dementsprechend natürlich jederzeit damit gerechnet werden, dass sie irgendwann nicht mehr problemlos hochgefahren werden kann. Für einen solchen Fall erweist sich ein schnelles Backup der wichtigsten Daten als sinnvoll (Datenrettung bei defekter Festplatte). Hierfür eignen sich alternative Speichermedien wie SSD-Festplatten, USB-Sticks oder Speicherkarten.

Was kann der Nutzer tun, wenn die Festplatte bereits ihren Dienst quittiert hat und wie können die Daten von einer defekten Festplatte gerettet werden?

Auch wenn ein Datenverlust im ersten Moment noch so ausweglos erscheinen mag, sollte der Nutzer unbedingt Ruhe bewahren. In vielen Fällen können professionelle Anbieter die verloren geglaubten Daten noch retten. Benutzer sollten es hier allerdings unbedingt den Versuch unterlassen, auf eigene Faust die Festplatte wieder zum Laufen zu bringen, denn hierdurch kann sich der Schaden unter Umständen noch verschlimmern.

Im Idealfall sollte die Hardware ausgebaut werden, damit sie an einen professionellen Datenrettungsdienst übergeben werden kann.

Viele Unternehmen dieser Art bieten zunächst eine kostenlose Fehlerdiagnose, damit der Nutzer bereits im Vorfeld die möglichen Kosten besser abschätzen kann. Wer möchte, kann seine Festplatte mit nützlichen Tools wie z.B. CrystalDiskInfo auf möchte Probleme prüfen, um einen Datenverlust bereits rechtzeitig vorzubeugen.

Zusammenfassung

Besonders bei älteren Geräten kann es leicht zu Fehlern an der Festplatte kommen. Deshalb sollten Verwender ungewöhnliche Klickgeräusche nicht einfach ignorieren, sondern im besten Fall die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch nehmen. So können nicht nur etwaige Defekte behoben werden, sondern die wichtigen Daten lassen sich auch rechtzeitig auf einem anderen Datenträger sichern.